Schuppenflechte: Lebergesundheit checken lassen!

Patienten, die unter einer ausgeprägten Schuppenflechte leiden, sollten auf ihre Lebergesundheit achten. Studien zeigen: Oft lässt sich bei ihnen eine bereits fortgeschrittene Leberfibrose nachweisen. Zu den frühen Warnzeichen des Gewebeumbaus in der Leber gehört eine Insulinresistenz. Sie lässt sich durch die Kontrolle des Nüchternblutzuckerwertes feststellen.

Lebergewebe verhärtet

Bei einer Leberfibrose baut der Organismus das Lebergewebe nach und nach zu Bindegewebe um. Die Leber vernarbt und verliert so zunehmend ihre Funktionsfähigkeit. Wissenschaftler aus England konnten in einer Studie feststellen, dass eine starke Schuppenflechte das Risiko für diese Leberfibrose steigert. Von den untersuchten Studienteilnehmenden mit schwerer Psoriasis hatte jeder Fünfte eine Leberfibrose, bei jedem Siebten war die Vernarbung des Organs bereits stark fortgeschritten.

Warnzeichen Blutzuckerwert

Wie elastisch das Lebergewebe noch ist, messen Ärzte mit niederfrequenten Schallwellen. Risikofaktoren für die Leberverhärtung lassen sich jedoch weniger aufwändig mit Labortests erkennen. So stellten die Wissenschaftler fest, dass die Hälfte der Studienteilnehmenden mit Leberfibrose auch unter einer Insulinresistenz litten. Bei einer Insulinresistenz verbrauchen Zellen in den Muskeln, im Fettgewebe und in der Leber weniger Glukose als normal. Zum Ausgleich schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus und treibt den Blutzuckerwert in die Höhe. Über einen Bluttest auf nüchternen Magen lässt sich kontrollieren, wie es um den sogenannten Nüchternblutzuckerwert bestellt ist. Die Studienautoren empfehlen, Patienten mit schwerer Schuppenflechte auf Insulinresistenz zu untersuchen und ggf. zu behandeln.

 

Quelle:

Ärztezeitung online

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