Robert Koch-Institut: Infektionsschutz im Museum

Ein authentisches Fenster zu Wissenschaft und Gesundheitsschutz – das bietet das neue Museum im Robert Koch-Institut. Viele Exponate informieren die Besucher anschaulich über Infektionsschutz und Gesundheitsforschung. Dazu gehören auch Ausstellungsstücke aus dem wissenschaftlichen Nachlass von Robert Koch. Der Mediziner gilt heute neben dem Franzosen Louis Pasteur als Vater der Bakteriologie. Er konnte als erster Tuberkulose auslösende Bakterien nachweisen und entwickelte maßgeblich Verfahren mit, auf denen die moderne Labormedizin gründet.

 

Erfinder von methodischen Grundlagen für Labordiagnostik

Tuberkulose, Cholera, Milzbrand – um gefährliche Krankheitserreger nachzuweisen, entwickelte Robert Koch entscheidende methodische Grundlagen für die Forschung an Bakterien. Dazu zählt etwa die Entwicklung fester Nährböden, auf denen die Erreger gezüchtet werden. Bis heute nutzen Mediziner Bakterienkulturen, um Krankheitserreger genau zu bestimmen oder etwa ein zielgerichtetes Antibiotikum verordnen zu können (Antibiogramm). Dank der Arbeit von Robert Koch erkannten Mediziner bis dahin unverstandene Zusammenhänge zwischen Mikroorganismen und Infektionskrankheiten und konnten Infektionsketten als Ursache einer Erkrankung nachvollziehen.

Impfen für alle

Das Museum widmet sich unter anderem auch gezielt dem Einfluss des persönlichen Verhaltens auf den Infektionsschutz. Dabei spielen Impfungen gegen Erreger eine wichtige Rolle. Mittels eines interaktiven Rechenmodells können Besucherinnen und Besucher nachvollziehen, wie die Impfbereitschaft eines jeden Einzelnen die Gesundheit aller in einer Gesellschaft beeinflusst. Das Musketierprinzip – „Einer für alle, alle für einen“ – führt zur sogenannten Herdenimmunität: Die Impfung schützen sie nicht nur den Geimpften. Sie verhindert durch eine insgesamt geringere Krankheitslast auch das Infektionsrisiko für Menschen, deren Immunsystem geschwächt ist (zum Beispiel durch eine chronische Erkrankung, eine Chemotherapie oder eine Organtransplantation).  

 

Quelle:

Pressemeldung des Robert Koch-Instituts

Robert Koch-Institut

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