Risiko Listeriose: nicht nur Schwangere gefährdet

Nicht nur Schwangere sollten auf bestimmte tierische Lebensmittel verzichten, um sich nicht mit Listerien zu infizieren. Menschen mit Immunschwäche, Ältere, Transplantierte und Tumorpatienten sind ebenfalls anfälliger für eine Infektion mit den Bakterien. 2015 erfassten die Experten des Robert Koch-Instituts 713 Fälle in Deutschland. Damit sind die Infektionen zwar selten – für Risikopatienten aber gefährlich. Bei Verdacht schafft ein Labortest Klarheit.

Verdachtsmomente auf Listerien-Infektion ernst nehmen

Geräucherter Fisch, roher Schinken und Majonäse – in rohen Tierprodukten und schon erhitzten Lebensmitteln in Vakuumverpackungen tummeln sich Listerien gern. Eine Infektion verursacht grippeähnliche Symptome wie Fieber und Muskelschmerzen. Auch Erbrechen und Durchfall kommen vor. Gesunde überstehen die Infektion in der Regel ohne Probleme. Bei Schwangeren und Menschen mit Vorerkrankungen können sie jedoch eitrige Entzündungen hervorrufen und die Organe in Mitleidenschaft ziehen, bis hin zur Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Blutvergiftung (Sepsis).

Im Zweifel auf Listerien testen lassen

Eine Listerien-Infektion kann mit hochdosierten Antibiotika/typo3/  in der Regel wirksam behandelt werden. Risikopatienten, die nach dem Genuss verdächtiger Lebensmittel entsprechende Symptome bemerken, sollten mit ihrem Arzt beraten, ob ein Labortest nötig ist. Um eine Infektion auszuschließen, untersuchen Labormediziner eine Blut- oder Stuhlprobe im Labor auf den Erreger. Nach frühestens zwei Tagen liegt das Testergebnis vor. Ein Test auf Listerien gehört nicht zur regulären Vorsorge für Schwangere. Liegt jedoch ein begründeter Krankheitsverdacht vor, zahlen die gesetzlichen Krankenkassen den Test auch für werdende Mütter.

 

Quellen:

Robert Koch-Institut

Infektionsepidemiologisches Jahrbuch meldepflichtiger Krankheiten  

 


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