Pollenallergie: Achtung, Gewitterasthma!

Regen bringt Menschen mit Pollenallergie meist Erleichterung. Bei heftigen Gewittern ist jedoch Vorsicht angebracht – sie können schwere Asthmaanfälle sogar provozieren. Besonders gefährdet sind Patient*innen mit allergischem Asthma.

 

Allergischer Schnupfen
cenczi | pixabay

Gewitterböen wirbeln Gräserpollen auf

Fachleute definieren Gewitterasthma als akuten Asthmaanfall, der unmittelbar auf ein Gewitter folgt. Das Phänomen ist seit 40 Jahren bekannt. Besonders hoch ist die Gefahr für einen gewitterbedingten Asthmaanfall, wenn sich zum Zeitpunkt des Gewitters in der Luft sehr hohe Konzentrationen von Aeroallergenen befinden. Dazu gehören Gräserpollen und allergene Pilzsporen. Zur hohen Konzentration der Allergene in der Luft kommt es, wenn die Böen vor einem Gewitter viele Pollen aufwirbeln und mitunter über große Strecken transportieren. Im Gewitter selbst drücken Abwinde und Regen die Pollen nach unten, sodass sie in Bodennähe konzentriert auftreten.

Pollen erreichen die Lunge

Pollenkörner sind normalerweise zu groß, um in die Lunge zu gelangen. Sie bleiben in den oberen Atemwegen hängen. Im Gewitter verändert sich Beschaffenheit der Pollen jedoch so, dass Pollenfragmente nach Inhalation in die unteren Atemwege vordringen können. Als Ursache vermuten Fachleute, dass die Pollenkörner in Folge der elektrostatischen Aufladung und der hohen Luftfeuchtigkeit aufplatzen. Dadurch werden Zytoplasmapartikel freigesetzt, mit denen die Hauptallergene in die Lunge vordringen können

Quelle:

Ärztezeitung online

Weitere Informationen zu diesen Themen