Osteoporose: Achtung, Knochenbrüche!

Im Winter steigt das Knochenbruch-Risiko für Osteoporose-Patienten: glatte Straßen bergen Sturzgefahren und das trübe Wetter sorgt für Vitamin-D-Mangel. Experten des Kuratoriums Knochengesundheit haben beobachtet, dass in der dunklen Jahreszeit bei 82 Prozent der Patienten über 60 Jahren der Vitamin-D-Wert zu niedrig liegt. Im Sommer trifft dies nur auf 48 Prozent zu.

Ohne Vitamin D kann der Körper kein Kalzium aus dem Darm aufnehmen und in die Knochen einbauen. Gerade Patienten, deren Knochen durch eine Osteoporose-Erkrankung immer poröser werden, sollten daher im Winter genügend Vitamin D zu sich nehmen.

 

Das Vitamin wirkt sich zusätzlich günstig auf die Muskulatur aus: Es besetzt Rezeptoren in den Muskelzellen und hilft so den Muskelfasern, sich schnell zu dehnen und wieder zusammenzuziehen. Das führt zu einem stabileren Gleichgewicht und schützt besonders ältere Menschen vor Stürzen.

 

Volkskrankheit Osteoporose

Die Osteoporose zählt zu den Volkskrankheiten: Nach Angaben der Stiftung Knochengesundheit leiden 7,8 Millionen Menschen über 50 Jahre an Knochenschwund. Da die Krankheit durch Hormonmangel verstärkt wird, sind Frauen etwa fünf Mal häufiger betroffen als Männer.

 

Osteoporose führt zu schmerzhaften Verformungen der Knochen und erhöht das Risiko, sich Knochen zu brechen. So erleiden über die Hälfte der Betroffenen in den ersten vier Jahren der Erkrankung eine Fraktur. Tückisch: Die Krankheit verläuft in der Anfangszeit meist ohne Symptome. Daher wird sie oft erst dann diagnostiziert, wenn es schon zu einem Unfall gekommen ist.

 

Bluttests klären Ursachen ab

Frauen sollten ab dem 50. Lebensjahr oder zwei Jahre nach der letzten Regelblutung alle fünf Jahre die Untersuchungen durchführen lassen, Männer ab dem 55. Lebensjahr ebenfalls alle fünf Jahre. Das aktuelle Osteoporose-Risiko lässt sich durch neue, hochempfindliche Bluttests ermitteln. Sie zeigen an, wie viel Knochenmasse sich schon abgebaut hat.

 

Eine Blutuntersuchung lohnt sich auch, um auszuschließen, dass die Osteoporose in Folge einer noch unentdeckten Grunderkrankung auftritt. So kann zum Beispiel auch eine Schilddrüsenüberfunktion den Knochenschwund verursachen.

 

Quelle:

Kuratorium Knochengesundheit e. V.

 

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Dachverband Osteologie (DVO): Übersicht über zertifizierte Fachzentren

 

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