Krebsvorsorge: Klarheit statt Angst

67 Prozent der Deutschen fürchten sich davor, an Krebs zu erkranken. Trotzdem geht jeder Zweite nicht zur Vorsorge. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag der DAK. Statt Vogel-Strauß-Haltung empfiehlt das IPF, die Krebsvorsorge selbstbewusst zu managen.

Im Frühstadium heilbar

Gerade Tumorerkrankungen können Ärzte besser behandeln oder heilen, wenn die Wucherungen früh entdeckt werden. Zum Beispiel Darmkrebs: In den meisten Fällen entwickelt sich Darmkrebs langsam. Aus gutartigen Darmpolypen wachsen bösartige Geschwüre. Die Gefahr: Die Betroffenen haben in dieser Vorstufe zunächst keine Beschwerden. Treten die ersten Symptome auf, ist der Krebs meist schon fortgeschritten. Früh erkannt, kann die Erkrankung jedoch bei fast 100 Prozent der Betroffenen geheilt werden.

 

Darmspiegelung ab 55 Jahren

Ab 50 Jahren sollte jeder Versicherte die Vorsorgeuntersuchungen der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nutzen. Nach einem ausführlichen Gespräch zur Krankengeschichte wird der Arzt im Labor auch eine Stuhlprobe auf verborgenes Blut untersuchen lassen. Ab 55 Jahren steht allen Versicherten dann eine Darmspiegelung zu. Diese Untersuchung gilt nach wie vor als Goldstandard der Diagnostik. Entdeckt der Arzt während der Untersuchung kleine Geschwüre, kann er sie direkt mithilfe einer elektrischen Schlinge entfernen.

 

Alternative: Bluttest

Wer die Darmspiegelung scheut, kann zunächst auf einen Bluttest ausweichen. Denn: Krebsgeschwüre geben bereits in frühen Stadien Erbinformationen in den Blutkreislauf ab. Darmkrebs hinterlässt auf diese Weise eine typische Spur – einen sogenannten Biomarker, den Labormediziner über eine Blutprobe nachweisen können. Wenn dieser Test positiv ausfällt, sollten Patienten jedoch nicht zögern, zur Darmspiegelung zu gehen.

 

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