Krebsvorsorge bei Diabetes besonders wichtig

Mehr als eine halbe Million Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr an Krebs, darunter auch überdurchschnittlich viele Diabetiker*innen. Denn mit Diabetes steigt auch das Risiko für verschiedene Tumorerkrankungen – Krebs ist die häufigste Todesursache bei Diabetiker*innen. Deshalb sollten Menschen mit Diabetes darauf achten, regelmäßig Angebote zur Krebsvorsorge zu nutzen. Außerdem können sie das Risiko senken, wenn sie ihren Blutzuckerspiegel gut im Griff haben – und natürlich auf einen gesunden Lebenswandel achten.

Angebote zur Krebsvorsorge nutzen

Diabetiker*innen haben ein erhöhtes Risiko, an Darmkrebs oder Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Bei Männern mit Diabetes ist außerdem das Risiko für Leberkrebs und Blasenkrebs erhöht, bei Frauen die Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu erkranken. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Zum einen steigt das Krebsrisiko aufgrund körperlicher Begleiterscheinungen, die bei Diabetes häufig vorkommen: hormonelles Ungleichgewicht oder chronische Entzündungen. Zum anderen gelten typische Risikofaktoren für Diabetes vom Typ 2 auch für die Entwicklung von Tumorerkrankungen, allen voran Übergewicht, wenig Bewegung, wenig Gemüse und Vollkornkost. Vorsorgeangebote für Darmkrebs stehen Männern und Frauen ab 50 Jahren zur Verfügung, insbesondere der immunologische Stuhltest oder alternativ und bei Frauen erst ab 55, eine Darmspiegelung. Zur Früherkennung von Brustkrebs können Frauen ab 30 Jahren Untersuchungen in Anspruch nehmen. Wer auf Alkohol und Tabak verzichtet, senkt das Risiko für diese und weitere Krebsarten, unter anderem Leber- und Blasenkrebs. Personen mit einer Häufung von bestimmten Krebsarten in der Familie können gegebenenfalls engmaschiger oder früher an Früherkennungsmaßnahmen teilnehmen.

Gut eingestellt

Auch ein gut eingestellter Blutzuckerspiegel kann das Krebsrisiko für Diabetiker*innen senken – ein dauerhaft erhöhter Insulin- oder Blutzuckerspiegel steht im Verdacht, das Wachstum von Krebszellen zu fördern. Regelmäßige Selbsttests mit möglichst genauen Geräten sind daher ein Muss, um möglichst unbeschwert zu leben und das Risiko für Folgeerkrankungen so gering wie möglich zu halten.

Weitere Informationen zu diesen Themen