Krebs bei Männern: Vorsorge zahlt sich aus

Prostata-, Darm- und Hautkrebs: Immer mehr Männer in Deutschland erkranken an diesen Krebsarten. Davon gehen das Zentrum für Krebsregisterdaten im Robert Koch-Institut (ZfKD) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister Deutschland e.V. (GEKID) in ihren Schätzungen für das Jahr 2012 aus.

Männer bilden demnach zudem die Mehrheit unter den Darm- und Hautkrebspatienten. Hintergrund der Prognose: Im Rahmen des demografischen Wandels wächst der Anteil älterer Menschen und damit die Wahrscheinlichkeit zu erkranken stetig an. Besonders  die männliche Bevölkerung zählt deutlich mehr Ältere in ihren Reihen als noch vor zehn Jahren. Grund genug, gesundheitliche Vorsorge in jedem Lebensalter auf die Agenda zu setzen.

 

Jour Fixe beim Hausarzt

Denn konsequente Vorsorge zahlt sich aus. Dies zeigen zum Beispiel die Hautkrebs-Daten: Nachdem das Hautkrebsfrüherkennungsprogramm 2008 startete, wurden 15 bis 20 Prozent mehr Erkrankungen festgestellt als früher. Die Überlebensrate erkrankter Männer liegt inzwischen allerdings bei 87 Prozent. Denn: Durch das Hautkrebsscreening entdecken die Mediziner etwa jedes zweite Melanom schon im Frühstadium.

 

Optimierungspotenziale nutzen

Bei anderen Krebsarten können Männer ihr Vorsorgemanagement noch verbessern. So wird Darmkrebs bei ihnen nur zu etwas mehr als zehn Prozent im Frühstadium diagnostiziert. Bei etwa jedem Fünften ist der Krebs schon deutlich fortgeschritten, wenn der Arzt die Diagnose stellt, so die Auswertung der Epidemiologen.

 

Gesundheitsmanagement mit Labortests

Neben den Vorsorgeuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen gibt es weitere Möglichkeiten, frühzeitig bösartige Veränderungen im Darm zu erkennen: Moderne Laboruntersuchungen wie ein immunologischer und enzymatischer Stuhltest sowie Bluttests auf Biomarker spüren frühe Signale noch sensibler auf. In manchen Fällen lassen sich dadurch größere als unangenehm empfundene Untersuchungen wie etwa die Darmspiegelung vermeiden.

 

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