Imprägnierte Kleidung erschwert Zeckenstich

Auch im Zeckensommer 2018 schützt eine korrekt durchgeführte Impfung am besten vor Infektionen wie der Frühsommermeningoenzephalitis (FSME). Sie kann durch die kleinen Blutsauger übertragen werden. Gegen Borreliose hingegen gibt es noch keine Impfung. Aber vielleicht bald die persönliche Schutzkleidung, wie eine Studie aus den USA nahelegt.

Insektenabwehrmittel lähmt Zecken

Experten der US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention untersuchten, wie effektiv mit Permethrin behandelte Kleidungsstückevor verschiedenen Zeckenartenschützen. Für die Tests nutzten die Mediziner imprägnierte Hemden, Hosen und Socken eines US-Herstellers. Das Insektizid wird schon länger zur Behandlung von Läusen und Milben eingesetzt und gilt allgemein als gut verträglich und sicher. In der Testreihe setzten die Wissenschaftler drei Zeckenarten auf entsprechend eingesprühte Kleidung. Tatsächlich zeigte sich: Die Spinnentiere verloren spätestens fünf Minuten nach Kontakt mit den präparierten Kleidungsstücken ihre Beweglichkeit. Normalerweise sollte dies ausreichen, um einen Zeckenstich zu verhindern.

Zuhause trotzdem nach Zecken absuchen und an FSME-Impfung denken

Deutsche Mediziner weisen darauf hin, dass in Europa andere Zeckenarten unterwegs sind als in Nordamerika. Zudem bleibt unklar, ob Kleidungsstücke nach jedem Waschen neu imprägniert werden müssen. Dennoch könnte das Insektizid, das es auch in Deutschland gibt, bei der Zeckenabwehr helfen. Eine FSME-Impfung ersetzt diese Vorsichtsmaßnahme jedoch nicht. Auch wer die die Kleidung vor dem Waldbesuch mit Permethrin einsprüht, sollte sich zu Hause zudem gründlich nach Zecken absuchen und diese entfernen. Rötet sich die Stichstelle: nicht zögern, sondern zum Arzt gehen!

Quelle:

Ärzteblatt