Impfen: Neue Empfehlungen der STIKO

Die STIKO, die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut, hat den neuen Impfkalender veröffentlicht. Hinzugekommen ist die Empfehlung für eine Rotavirus-Schutzimpfung bei Säuglingen. Veränderungen gibt es auch bei den Empfehlungen zur Hepatitis B- und zur Influenza-Impfung.

Rotaviren: Impfung in den ersten Wochen
Rotaviren sind der häufigste Auslöser von Magen-Darm-Infektionen bei Kindern bis fünf Jahren. Die STIKO empfiehlt deshalb, die Impfserie frühzeitig zu beginnen,  am besten im Alter von sechs bis zwölf Wochen. Diese sollte je nach Impfstoff bis zur 24. oder 32. Lebenswoche beendet sein. Sie wird als Schluckimpfung verabreicht und kann zusammen mit anderen Standardimpfungen im Säuglingsalter erfolgen.

 

Hepatitis B: Auffrischungsimpfung - ja oder nein?
Die STIKO verschaffte sich einen Überblick über weltweite Forschung zur Hepatitis B-Impfung. Das Ergebnis: Für alle, die bereits im Kindes- oder Erwachsenenalter geimpft wurden, ist eine Auffrischung nicht notwendig. Trotzdem empfehlen die Experten, den Impferfolg zu kontrollieren. Möglich ist dies mit einem Bluttest auf entsprechende Antikörper.

 

Influenza: Impfstoff als Nasenspray
Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren, denen wegen einer Grundkrankheit zur Influenza-Impfung geraten wird, kann der Impfstoff nun in die Nase gesprüht werden. Die Wissenschaftler erhoffen sich so eine erhöhte Akzeptanz bei Kindern und Eltern für die jährliche Wiederholung. Die höhere Wirksamkeit lässt zudem auf eine reduzierte Krankheitsdichte hoffen. Wer besonders anfällige Personen betreut, sollte sich in jedem Fall impfen lassen – unabhängig von dem Impfstatus der Pflegeperson. Die Ansteckungsgefahr ist nur dann gebannt, wenn beide Personen geschützt sind.

 

Quelle und weitere Informationen:
http://www.stiko.de
http://www.rki.de/impfen