HIV: Mehr Jugendliche infiziert

Immer mehr junge Menschen im Alter zwischen zehn und 19 Jahren infizieren sich mit HIV. In 2012 wurden weltweit 2,1 Millionen Jugendliche HIV-positiv getestet. Zum Vergleich: 2001 lag die Zahl der infizierten Jugendlichen noch bei rund 1,5 Millionen.

Zudem starben seit 2001 fast dreimal mehr Jugendliche an AIDS. Zu diesen alarmierenden Ergebnissen kommt die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dabei lässt sich eine rechtzeitig erkannte HIV-Infektion heute sehr gut behandeln.

 

Unentdeckte Infektionen auch in Deutschland

Bedenklich: Laut WHO stieg die Zahl der HIV-Infizierten insgesamt weniger als die Zahl jugendlicher Infizierter. Dazu kommt: Viele Jugendliche leben mit einer noch unentdeckten Infektion. Auch in Deutschland wird nur ein Drittel aller Neuansteckungen im ersten Jahr diagnostiziert. HIV-Tests bieten jedoch die Chance, das Virus frühzeitig zu erkennen. Die rechtzeitige Einnahme von Medikamenten reduziert zudem das Risiko einer schweren Aids-Erkrankung und schwächt auch das Ansteckungsvermögen der Betroffenen.

 

Testmöglichkeiten für Jugendliche verbessern

Um unbemerkte Infektionen schneller zu diagnostizieren, spricht sich das Robert Koch-Institut (RKI) für ein verstärktes Angebot möglichst kostenloser und leicht zugänglichen Testmöglichkeiten aus. Experten plädieren auch dafür, Hausärzte stärker in die Pflicht zu nehmen, um Verdachtsfälle abzuklären. Die WHO empfiehlt eine gute und flächendeckende Aufklärung vor allem für Jugendliche und ein breites Angebot an Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Zudem sollten Heranwachsende einen Test auch ohne Erlaubnis der Eltern durchführen lassen können.

 

Quelle:

Bericht der WHO zu Jugendlichen und HIV/AIDS

 

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