Herzbericht 2020: mehr Erkrankte, geringere Sterblichkeit

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen. Doch die gute Nachricht ist: Die Sterblichkeit an Herzerkrankungen nimmt ab. Einen Grund zur Entwarnung sehen Mediziner*innen darin nicht: Die Zahl der Todesfälle ist weiterhin sehr hoch. Über 202.000 Menschen sterben jährlich an einer Herzkrankheit; aufgrund von Herzerkrankungen kommt es in Deutschland pro Jahr zu mehr als 1,7 Mio. Klinikaufnahmen.

 

Herzinsuffizienz häufigster Grund für Klinikaufenthalte

Schon seit Jahren ist die Herzinsuffizienz der häufigste Krankheitsgrund für stationäre Klinikaufenthalte in Deutschland: Zwischen 2000 und 2019 nahm die Zahl der Patient*innen um 40 Prozent zu. Allein von 2018 auf 2019 stieg die Zahl um 4,8 Prozent. Insgesamt 487.247 Krankenhausaufenthalte entfielen im Jahr 2019 auf Patient*innen mit einer Herzinsuffizienz. Zwischen 1995 und 2015 kam es zudem zu fast 99 Prozent mehr Krankenhausaufnahmen aufgrund von Herzrhythmusstörungen. Als Gründe sehen Expert*innen die der verbesserten Diagnostik und Therapie sowie in der älter werdenden Bevölkerung. Herzerkrankungen nehmen mit dem Alter exponentiell zu.

Sterblichkeit gesunken

Auch wenn die Zahl der Krankenhausaufnahmen zugenommen hat – die Sterblichkeit hat sich verringert. Wie die Zahlen des Herzberichts 2020 zeigen, nahm zwischen 2017 und 2019 die Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz um 12 Prozent ab, die Sterblichkeit bei ischämischen Herzerkrankungen ging um 9,1 Prozent zurück und die Herzinfarkt-Sterblichkeit um 5,7 Prozent.

Quelle:

Herzbericht 2020: Regionale Unterschiede, Kinderkardiologie macht Sorgen und Auswirkungen der Corona-Pandemie - Medscape - 23. Jun 2021

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