Ausschlag aus dem See

Abkühlung bei Sommerhitze? In den See, in den See! Mitunter folge dem Badespaß stark juckende Quaddeln auf der Haut. Sie deuten auf Kontakt mit Parasiten hin. Wer kurz zuvor noch in den Tropen unterwegs war, sollte bei solchen Symptomen jedoch eine Tropenkrankheit ausschließen lassen.

Badedermatitis lästig, aber überwiegend harmlos

Der juckende Ausschlag aus dem Wasser geht auf Larven (Zerkarien) von Saugwürmern zurück. Die Larven befallen eigentlich Wasservögel, bohren sich jedoch mitunter auch in die Haut von Badenden. Dort sterben sie zwar ab, führen jedoch zu Hautirritationen. Wer sensibel auf die Larven reagiert, entwickelt zehn bis 25 Stunden nach dem Kontakt bis zu acht Millimeter große Quaddeln. Nach zehn bis 20 Tagen ist der Spuk meist vorbei, die Stellen hören auf zu jucken und heilen ohne Folgen ab. Ausnahme: Hypersensible Patienten können Fieber bekommen und Schockzustände erleiden. 

Harmloser Hautausschlag oder Tropenkrankheit?

In der Regel stellen Ärzte die Diagnose anhand der Hautsymptome. Eine Blutuntersuchung im Labor kann zwar Aufschluss über mögliche Antikörper gegen die Larven geben. Da die Erkrankung nicht gefährlich ist, verzichten Ärzte in der Regel auf den Test. Anders sieht es aus, wenn Betroffene vor dem Auftreten der Beschwerden in den Tropen unterwegs waren. Dann kann es sich um eine Bilharziose handeln. Die Wurminfektion kann alle Organe befallen und lebensbedrohlich sein. Mit Blut-, Urin- und Stuhltests können Ärzte abklären, ob Patienten sich tatsächlich mit Bilharziose angesteckt haben.

Quellen:

Ärztezeitung