Frühblüher belasten Allergiker

Allergie-Experten von der Stiftung Deutscher Pollenflug und des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) bestätigen, was viele Betroffene schon spüren: Es geht wieder los. Haselnuss- und Erlenpollen sorgen bei Allergikern bereits für die ersten tränenden Augen und gereizte Nasen.

Pollenfreie Zeiten werden seltener

Die Phasen im Jahr, in denen Betroffene den umherfliegenden Störenfrieden entkommen können, werden kürzer. Statt vier bis sechs Wochen im Jahr leiden Allergiker heute mitunter fast in allen Jahreszeiten. Zum einen blühen Kräuter wie Ambrosia und Beifuß sowie Birkengewächse wie Hasel und Erle immer früher – und länger. Nach Angaben des DAAB gab es erste Anfragen zu Beschwerden schon im Dezember des vergangenen Jahres. Zum anderen steigt die Zahl der Menschen, die auf verschiedene Pollen allergisch reagieren.

 

Kreuzallergien aufspüren

Rund ein Drittel aller Heuschnupfenpatienten leidet zum Beispiel gleichzeitig an einer Milbenallergie, so die Stiftung Deutscher Pollenflug. Viele Betroffene wissen jedoch nichts davon: Die Symptome – Beschwerden an der Nase – ähneln denen des Heuschnupfens. Bluttests sorgen für Aufklärung: Inzwischen können Mediziner nicht nur die Allergenquelle wie etwa Birke, sondern auch das allergieauslösende Protein im Blut identifizieren. Diese molekulare Allergiediagnostik ermöglicht es, Primärsensibilisierungen von Kreuzreaktionen zu unterscheiden. So lassen sich nicht nur Kreuzallergien entdecken. Mediziner können auch den Erfolg einer spezifischen Immuntherapie besser einschätzen und das Risiko schwerer Reaktionen genauer abwägen. 

 

Quellen:

Deutscher Allergie- und Asthmabund

Stiftung Deutscher Pollenflug

Die Welt

 

Mehr lesen:

IPF-Faltblatt Allergie

IPF Tipp der Woche "Allergien im Winter"

Deutscher Wetterdienst (Pollenflugvorhersage)

 

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