Extreme Kälte erhöht Sterblichkeit deutlicher als extreme Hitze

Wenn Menschen extremer Kälte oder Hitze ausgesetzt sind, erhöht sich die Sterblichkeit durch mindestens 17 Todesursachen. Für das Jahr 2019 schätzen Expert*innen die Zahl der Opfer auf 1,69 Millionen weltweit. Weitaus mehr Menschen starben infolge großer Kälte als großer Hitze.

Risiko Herz-Kreislauf, Diabetes und Atemwegserkrankung

Ein Team von Wissenschaftler*innen an der University of Washington, Seattle, USA, untersuchte in einer Studie den Zusammenhang von Temperatur und Sterblichkeit anhand von 64,9 Mio. Todesfällen. Dabei zeigte sich:17 der insgesamt 176 festgestellten Todesursachen hängen mit der Temperatur zusammen. Das gilt unter anderem für ischämische Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Kardiomyopathien und Myokarditis, Bluthochdruck, Diabetes, chronische Nierenerkrankungen, Infektionen der unteren Atemwege und COPD.

Sterblichkeit durch extreme Kälte höher

Die Sterblichkeit durch Kälte lag im untersuchten Jahr 2019 in allen Ländern mit verfügbaren Daten höher als durch Hitze. So lag der Anteil von durch Kälte ausgelösten Todesfällen beispielsweise in China bei 4,3 Prozent und in Neuseeland bei 3,4 Prozent. Der Hitzeeffekt machte dagegen in den am stärksten betroffenen Ländern China und Brasilien nur 0,4 Prozent aus.

 

Quelle:

1,7 Millionen Opfer 2019: Extreme Kälte oder Hitze erhöhen die Mortalität durch mindestens 17 Todesursachen - Medscape - 25. Aug 2021.