Erkältung: Achtung, Komplikationen!

In der Regel heilt der übliche Winterschnupfen ohne Komplikationen aus. Wenn sich daraus jedoch eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Rhinosinusitis) entwickelt, ist Vorsicht geboten. In seltenen Fällen kann es zu schweren Komplikationen wie zum Beispiel Gehirnhaut- oder Hirnentzündungen kommen.

In Deutschland diagnostizieren Ärzte rund sechs Millionen Mal pro Jahr eine akute Nasennebenhöhlenentzündung. Am häufigsten verursachen Viren die Erkrankung. Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V. rät daher davon ab, die Entzündung ohne Labordiagnostik mit Antibiotika zu behandeln – diese wirken nur im Falle einer bakteriellen Entzündung.

 

Nase frei

Um zu verhindern, dass die Erkältung sich in den Nasennebenhöhlen festsetzt, sollten Patienten zum einen dafür sorgen, dass die Nasenschleimhaut abschwellen kann. Und zum anderen, dass die Erkältungssekrete gut abfließen können. Dabei helfen zum Beispiel Nasensprays und schleimlösende Medikamente, die der Arzt verordnet. Auch mechanische Behandlungen wie die Nasenspülung halten die oberen Atemwege frei.

 

Labortests gegen Rückfälle

Verläuft die Rhinosinusitis ohne Komplikationen, so sind laut den Experten der HNO-Fachgesellschaft keine weiteren Labortests erforderlich. Anders sieht es aus, wenn die Entzündung bei einem Patienten häufiger auftritt oder gar chronisch wird. Dann klären mikrobiologische Untersuchungen, ob nicht doch Bakterien dahinter stecken. Mithilfe eines Nasenabstrichs legen Labormediziner in der Petrischale eine Bakterienkultur an und können so ermitteln, ob bzw. welche Erreger therapeutisch bekämpft werden müssen.

 

Quelle:

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e. V.

 

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