Eisheilige stoppen Zecken nicht

Auch wenn es in vielen Regionen Deutschlands nicht danach aussieht, es ist Frühling. Und mit dem allgemeinen Frühlingserwachen sind auch Zecken wieder aktiv. Sie benötigen nur ein paar Tage in Folge mit mindestens sieben Grad Celsius. Wer jetzt auf die möglicherweise Frost bringenden Eisheiligen Mitte Mai hofft, dem sei gesagt: Zecken sind zähe Tiere. Nach einer kurzen Pause in warmem Laub begeben sie sich wieder auf die Suche nach Nahrung, sprich Blut.

50 Krankheitserreger im Speichel

Zecken warten unter anderem in Wäldern, Wiesen und Feldern auf ihre Wirte. Bis zu 1,5 Meter hoch können sie klettern, um sich an Mensch oder Tier zu heften. Haben sie eine geeignete Stelle am Körper gefunden, an der sie es warm haben, stechen sie zu und saugen sich fest. Oft bemerkt das Opfer den Stich nicht im ersten Moment. Das kann gefährlich werden. Bis zu 50 verschiedene Krankheitserreger stecken mitunter im Speichel der Spinnentiere. Deswegen sollten Spaziergänger nach einem Aufenthalt im Zeckengebiet immer ihren Körper auf die kleinen Fremdkörper untersuchen und sie schnellstmöglich entfernen.

 

Borreliose häufigste Erkrankung

Die häufigste Erkrankung durch einen Zeckenbiss ist die Borreliose. Die Infektion ist gut erkennbar: Um die Einstichstelle entwickelt sich ein roter Punkt mit einem roten Kreis in etwas Abstand drum herum. Ein Bluttest gibt Aufschluss darüber, ob es sich um Borreliose handelt. Dagegen hilft eine Antibiotika-Therapie. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (Hirnhautentzündung) kommt nicht so häufig vor, ist aber umso gefährlicher. Regelmäßige Impfungen schützen in der Zeckensaison vor schlimmeren Folgen.

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