Medikamente: gegen Krankheiten statt für mehr Leistung
Um „Schneller, Höher, Weiter“ wirklich wahr werden zu lassen, greifen auch Breitensportler zu Medikamenten, die eigentlich Krankheiten bekämpfen sollen. Diuretika (entwässernde Medikamente) sorgen für das beste Kampfgewicht, mit hormonbasierten Substanzen wie Insulin oder Anabolika wächst die Muskulatur so schön und Epo (ein Medikament gegen Anämie) boostet die Sauerstoffversorgung. Darüber hinaus stellen Schmerztabletten überbelastete Muskeln ruhig und Aufputschmittel helfen beim Durchhalten. Die Nebenwirkungen blenden viele Breitensportler aus: So kann der Wasserverlust durch falsch eingesetzte Diuretika zu Blutgerinnseln und Herzrhythmusstörungen führen. Letztere treten auch auf, wenn Sportler*innen ihre Herzfrequenz mit Betablockern zu regulieren versuchen. Viele rote Blutkörperchen wiederum machen das Blut dickflüssig. Die Sportler*innen laufen Gefahr, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, da feine Äderchen des Gehirns, des Herzen und in der Lunge nicht mehr versorgt werden.
Labortestes für Leber und Niere
Neben dem Herz-Kreislauf-System leiden vor allem die wichtigen Stoffwechselorgane Leber und Niere darunter, wenn Menschen dauerhaft ohne medizinische Notwendigkeit hochwirksame Substanzen einnehmen – häufig auch noch mehrere gleichzeitig. Anabolika etwa belasten die Leber bereits, wenn sie unter ärztlicher Aufsicht zu Behandlungszwecken verschrieben werden. Bei Missbrauch können sie nachweislich zu Hepatitis und sogar zu Leberkrebs führen. Hormonbasierte Dopingmittel wie Anabolika stören zudem den Stoffwechsel von Blutfetten. Blut- und Urinanalysen zeigen, ob bzw. wie sehr Leber und Niere unter dem sportlichen Ehrgeiz leiden mussten und helfen dabei, den Erfolg möglicher Therapien gegen die Schäden zu kontrollieren.
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