Cholesterin: LDL-Wert regelmäßig überprüfen

Zu hohe Blutfettwerte erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Vor allem zu viel LDL-Cholesterin im Blut schädigt die Gefäße. Eine internationale Studie hat gezeigt, dass nur wenige Patienten auf den von Fachgesellschaften empfohlenen Zielwert eingestellt sind. Wer zu hohe Cholesterinwerte aufweist, sollte sein Blut regelmäßig kontrollieren lassen, raten Experten

LDL-Cholesterin verhärtet Gefäßwände

Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin: Mediziner unterscheiden zwischen High Density Lipoprotein (HDL) und Low Density Lipoprotein (LDL). Diese Fett-Eiweiß-Verbindungen übernehmen unterschiedliche Funktionen im Organismus. HDL-Teilchen transportieren überschüssiges Cholesterin von den Gefäßen zurück in die Leber. So sorgen sie dafür, dass der Cholesterinspiegel sinkt. LDL-Teilchen befördern Cholesterin von der Leber in die Körperzellen. Befindet sich zu viel LDL-Cholesterin im Blut, kommt es zu Ablagerungen an den Gefäßwänden – diese verengen sich und werden steifer. Das kann die Durchblutung stören.

 

Behandlungserfolg regelmäßig kontrollieren

Einen zu hohen LDL-Spiegel können Ärzte mit Medikamenten senken und kontrollieren. Leitlinien empfehlen gestaffelte Zielwerte, je nach gesundheitlicher Vorbelastung. So sollte der LDL-Wert für Diabetiker und Menschen mit Erkrankungen der Herzkranzgefäße unter 100 mg/dl liegen. Hatten Patienten bereits einen Herzinfarkt, leiden sie an einer gemischten Fettstoffwechselstörung und Gefäßerkrankungen, sollte der LDL-Wert sogar unter 70 mg/dl liegen. Experten empfehlen: Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, sollten Ärzte bei Betroffenen die Werte regelmäßig kontrollieren. Denn: Ohne Laborkontrollen wissen weder Patienten noch Ärzte, wie sich der LDL-Wert langfristig entwickelt.

 

Quellen:

Medscape Deutschland

DGFF Lipid-Liga e.V.

 

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