Blutgerinnung auf Reisen

Vorhofflimmern, Herzklappenerkrankungen oder starke Thromboseneigung: Viele Patienten leiden unter Krankheiten, die mit gerinnungshemmenden Wirkstoffen behandelt werden. Planen Betroffene Fernreisen, sollten sie sich zuvor mit ihrem Arzt beraten, worauf sie achten und ob sie ihre Medikamente umstellen müssen.

Temperaturen und Zeitverschiebung beachten

Bestimmte Faktoren beeinflussen die Wirkungsweise gerinnungshemmender Medikamente. So müssen Reisende in warme Regionen etwa damit rechnen, dass sie stärker zu Blutungen neigen können: Die Gefäße weiten sich bei höheren Außentemperaturen, was die Blutgerinnung erschwert. Auch Reisen durch verschiedene Zeitzonen können die Blutungsgefahr steigern. Führt der Flug weit nach Westen benötigt der Organismus weniger Wirkstoffe als üblich, nach Osten braucht er einen Zuschlag, um die Gerinnung im Gleichgewicht zu halten.

 

Blutgerinnungswerte häufiger messen

Werden Gerinnungsstörungen mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt, sollten Patienten auf längeren Reisen in exotische Gebiete ihre Gerinnungswerte (INR-Wert) engmaschig kontrollieren lassen. So können sie ernährungsbedingte Abweichungen frühzeitig erkennen und Komplikationen vermeiden. Patienten, die ihre Werte selbst messen und eigenständig die Dosis anpassen können, sind dann klar im Vorteil. Auch Betroffene, deren INR-Werte in den vergangenen sechs Monaten stabil waren, können auf Reisen gehen. Allen anderen Patienten raten Mediziner von Fernreisen ab.

 

Quelle:

Medical Tribune

 

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