Bei Herbstspaziergang auf Zeckenschutz achten

Bunt sind schon die Wälder, rote Blätter fallen – Deutschland ist mitten im Herbst. Auch in dieser Jahreszeit erfreuen sich viele Menschen an der Natur, sei es im Garten oder beim Wandern durchs Herbstbunte. Laut Wettervorhersage soll es in den kommenden Tagen zwar kühler werden. Zecken bleiben dennoch aktiv: Erst wenn die Temperaturen einige Tage lang unter sieben Grad Celsius liegen, erstarren auch die Minivampiere. Zeckenschutz und FSME-Impfung sind daher auch im Herbst sinnvoll.

Zwei Wanderer im herbstlichen Wald
Eyetronic | Fotolia

FSME-Impfung schützt

Zecken können die Frühsommermenigoenzephalitis (FSME) übertragen. Anders als der Name suggeriert, kommen die Erreger auch in Herbst und Winter in heimischen Zeckenarten vor. Die Krankheit äußert sich zunächst wie eine Grippe mit Kopf- und Rückenschmerzen, Fieber, Übelkeit und Erschöpfung. Nach einer beschwerdefreien Zeit können erneut Fieber, große Müdigkeit, Krampfanfälle und Lähmungen auftreten. Nicht alle Menschen, die von einer Zecke gestochen werden, erkranken an FSME. Mit einer Impfung lässt sich der Waldspaziergang jedoch ganz sorgenfrei genießen.

24 Stunden gegen Borreliose

Gegen Borreliose, die ebenfalls von Zecken übertragen wird, gibt es keine Impfung. Allerdings lässt sich das Infektionsrisiko deutlich senken, wenn man sich nach dem Aufenthalt draußen gründlich auf Zecken absucht. Bis die Erreger von der Zecke in den menschlichen Blutkreislauf übergeht, dauert es eine Weile. Darum sollte die Zecke möglichst vor Ablauf von 24 Stunden entfernt werden.

Zähe Zecken

Wohin jedoch mit dem Spinnentier, wenn es von Haut oder Haustier entfernt wurde? Studien zeigen, dass Zecken äußerst zähe Gesellen sind: Sie überstehen 40-Grad-Waschgänge unbeschadet, überleben mehrere Tage im Wasser (nicht in Toilette oder Abfluss werfen!) und Temperaturen unter minus 20 Grad raffen sie ebenfalls erst nach zwei Tagen dahin. Wer die Zecke unbedingt töten möchte, bedient sich am besten eines schweren Bierglase,  legt die Zecke in ein zusammengefaltetes Blatt  und zieht den Humpen über das Papier. Andererseits: Zerquetschen muss nicht sein. Mit Schutzimpfung und Vorsichtsmaßnahmen gewappnet kann man das Spinnentier auch einfach wieder im Garten aussetzen.

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