Impfungen und sexuell übertragbare Infektionen
Gründe für eine frühzeitige Vorsorge gibt es genug: Besonders Impfungen und sexuell übertragbare Infektionen spielen in der Lebensphase zwischen 15 und 35 eine große Rolle. Der Urologe impft zum Beispiel gegen Mumps, der zu Hodenentzündungen und somit zu Unfruchtbarkeit führen kann. Auch gegen den Hepatitis B-Virus, der etwa beim Sex übertragen werden kann und die Leber schwer schädigt, gibt es dort die passende Impfung. Zudem sind HP-Viren keine reine Mädchenangelegenheit. Auch männliche Sexualpartner können sich beim Sex damit anstecken. Die Folge sind Genitalwarzen und im schlimmsten Fall Penis- oder Analkrebs.
Hoden untersuchen
Darüber hinaus sollten junge Männer früh daran gewöhnt werden, ihre Hoden auf Auffälligkeiten wie Knoten zu untersuchen und checken zu lassen. Hodenkrebs ist mit einem Anteil von etwa 1,6 Prozent der an Krebs erkrankten Männer zwar eine der selteneren Krebserkrankungen in Deutschland. Das Hauptrisikoalter liegt aber zwischen 25 und 45 Jahren – ein Alter, in dem nur wenige Männer sich mit gesundheitlicher Vorsorge beschäftigen. Ursache für einen Hodentumor kann etwa ein Hodenhochstand sein. Bemerkbar macht sich der Tumor dadurch, dass der Hoden schwerer und größer wird. Auch ein Ziehen in der Leistengegend kann ein Indiz sein. Abtasten, Ultraschalluntersuchung und ein Bluttest auf Tumormarker klären den Verdacht ab. Hodenkrebs ist sehr gut heilbar. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate liegt bei 97 Prozent.
Quellen
Robert Koch-Institut
Urologenportal.de
Spiegel Online, Früherkennung: Das sollten junge Männer wissen
Mehr lesen
Broschüre des BDU und DGU: Starke Infos für Jungen
IPF-Faltblatt Vorsorgeimpfungen bei Kindern
IPF-Faltblatt Tumore