Größere Risikogebiete
Das Deutsche Rote Kreuz warnt, dass die Risikogebiete in diesem Jahr größer ausfallen, da die Zecken sich bereits seit März ungestört vermehren können. Die Saison könne bis Oktober anhalten. Wenn möglich, sollten Spaziergänger und Sportler nicht durch dichtes Unterholz und hohes Gras laufen, wo die kleinen Spinnentiere auf ihre Wirte warten. Freie Haut oder lockere Kleidung bieten ihnen ideale Einstiegsmöglichkeiten. In Kniekehlen, Achselhöhlen, Bauchnabel, Hals, Haaransatz, Hautfalten und an behaarten Körperstellen setzen sie sich besonders gern fest und beißen zu. Im schlimmsten Fall übertragen Zecken Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) oder Borreliose.
Ansteckungsgefahr: FSME oder Borreliose
Bildet sich einige Zeit nach dem Biss eine kreisrunde Rötung um die Körperstelle oder treten grippeähnliche Symptome auf, kann eine Borreliose vorliegen. Betroffene sollten dann einen Arzt aufsuchen. Bestätigt der Bluttest, was die Symptome andeuteten, müssen Antibiotika den Kampf gegen die Borrelien aufnehmen. FSME fühlt sich ebenfalls oft zunächst wie eine Grippe an. Zehn Prozent der Infizierten erleiden in der Folge aber eine Hirnhaut- oder Gehirnentzündung, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Gegen FSME schützt eine Impfung. Insbesondere Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder dorthin reisen, sollten sich impfen lassen. Außerdem gilt dort für jeden Aufenthalt im Grünen: lange, enganliegende Kleidung macht es den Spinnentieren schwieriger zuzubeißen. Nach dem Spaziergang Kleidung und Haut nach Zecken absuchen und gegebenenfalls die Zecke schnellstmöglich mit einer Pinzette oder Zeckenkarte langsam senkrecht herausziehen.