IQWiG spricht sich für Früherkennung eines erworbenen Vitamin-B12-Mangels bei Säuglingen aus

Neugeborene können von einem Screening auf einen Vitamin-B12-Mangel profitieren. Zu diesem Fazit kommt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Es hatte im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) untersucht, ob die Früherkennung eines Vitamin-B12-Mangels in das erweiterte Neugeborenenscreening (ENS) aufgenommen werden sollte.

Füße von Neugeborenem in Händen gehalten
Tobi Lander | Fotolia Bild: Tobilander - fotolia.com

Folgeschäden verhindern

Vitamin B12 und bestimmte Enzyme sind für den Abbau von Eiweiß im menschlichen Körper unerlässlich. Kann eine werdende Mutter kein Vitamin B12 aufnehmen, ist dieser erworbene Vitamin-B12-Mangel für das Neugeborene gefährlich. Er kann die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern gefährden. Ein Bluttest auf den Mangel im Rahmen des Neugeborenenscreenings sorgt dafür, dass betroffene Neugeborene frühzeitig behandelt werden können – schon zu einem Zeitpunkt, an dem sie in aller Regel noch keine Symptome zeigen.

Auf Ernährung in der Schwangerschaft achten

Der mütterlich bedingte Vitamin-B12-Mangel betrifft hierzulande weniger als 1 von 5000 Kindern. Eine vegane oder streng vegetarische Ernährung während der Schwangerschaft kann einen Vitamin-B12-Mangel beim Neugeborenen herbeiführen. Obwohl allgemein empfohlen wird, während der Schwangerschaft ausreichend Vitamin B12 zu sich zu nehmen, kommt es weiterhin vor, dass Babys wegen des Vitamin-Mangels der Mutter mit schwerem Vitamin-B12-Mangel zur Welt kommen. Bei Unsicherheiten, wie gut die Schwangere mit Vitamin-B12 versorgt ist, können Bluttests Klarheit schaffen. 

Quelle:

IQWIG

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